Das Experiment ist mehr als gelungen: in der Aula der Grundschule am Storchennest ging es am Freitag bei den drei Vorstellungen des Tricksicals „Max und Moritz“ vor insgesamt rund 500 Zuschauern heiß her.
Die eingeladenen Kindergartenkinder, Schüler, Geschwister, Eltern und auch viele Großeltern ließen sich durch das stimmungsvolle Zusammenspiel von Kino und Live-Musik verzaubern. Auf der Bühne standen der Schulchor und der Jahrgangschor neben einer riesigen Leinwand, davor hatte sich die musikalische Livebegleitung mit Schlagzeug, Gitarre, Blockflöte, Posaune, Akkordeon und Keyboard aufgebaut.
„Tricksical“ - das ist ein Kunstwort, zusammengesetzt aus Teilen der Wörter Trickfilm und Musical, das diese etwas andere Interpretation von Wilhelm Buschs Lausejungengeschichten sehr treffend bezeichnet.
Aus 5000 Einzelbildern - im Film 10 Bilder pro Sekunde - entstanden im Vorfeld die Trickfilmszenen in der Trickfilm-AG. Die Kinder der Lese-AG sprachen die Dialoge, die digital aufgezeichnet und mit den Trickfilmszenen synchronisiert wurden.
Bei den Aufführungen wechselten sich die Dialoge mit den Liedern und Bewegungen des stimmgewaltigen Chors unter der Leitung von Musiklehrer Markus Brünger und dem begleitenden Instrumentalensemble ab.
Zwei Schüler ergänzten das Gesamtwerk durch rhytmische Sprechgesänge, live am Mikrofon.
In der 40-minütigen Vorführung stieg mit fortschreitender Zeit nicht nur die Raumtemperatur, sondern auch die Stimmung. Am Ende der Aufführung forderten die Zuschauer von dem klanggewaltigen Schulchor noch zwei Zugaben. Die Kinder setzten in der dritten Vorstellung an diesem Tag noch einmal alle Reserven frei. Während der Zugabe wurde eine Diashow mit Bildern von der Vorbereitung dieses Projekts gezeigt.
Anschließend präsentierte die Lese-AG ihre selbst gebauten „Bücherkisten" und einige Kinderbücher. Die Trickfilm-AG zeigte interessierten Kindern und Erwachsenen an mehreren Trickfilmstationen, wie ein Trickfilm entsteht. Die Kinder beantworteten außerdem fachkundig alle Fragen zum Thema Trickfilm.
Das interessante an diesem Projekt ist das Zusammenspiel verschiedener Medien:
- Chorgesang (Schulchor und Jahrgangschor)
- Handgemalte Figuren und Requisiten
- Trickfilm mit aufgezeichneten gesprochenen Dialogen (Trickfilm-AG, Lese-AG)
- Musikalische Begleitung der Band (Schüler, Lehrkraft und Eltern)
- Live eingesprochenen Dialogen (Sprechgesang) von Schülern
Erst durch das exakt abgestimmte Zusammenwirken dieser verschiedenen Medien wurde das Projekt so interessant für die großen und kleinen Zuschauer.
Hier noch einige Zuschauerstimmen:
Die Trickfilmszenen haben mich an die Kindersendung „Die Sendung mit der Maus" erinnert.
Ich habe die Aufführung schon zweimal gesehen und entdecke immer noch neue Details
Ich habe die Kinder aus den ersten Klassen beobachtet, sie waren mucksmäuschenstill und sehr konzentriert bei der Verfolgung der gezeigten Geschichte.
Die Kindergartenkinder freuen sich so schon auf eine tolle Schulzeit.
